"Unterwegs" - Gemeindebrief online

Wie schön, dass Sie sich für unseren Gemeindebrief "Unterwegs" interessieren! Hier finden Sie

  • einen geistlichen Impuls unseres Vorstandes
  • Wissenswertes rund um den Glauben und Theologie
  • ein Spiel für die Kinder
  • einen Rückblick auf Vergangenes

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Blick zurück


„Lass dich inspirieren!“ – Gedanken zum Monatsspruch


 „Gott ist unsre Zuversicht und Stärke!“ (Psalm 46,2a) – ein kurzer Satz, der doch eine große Tiefe in sich trägt.

 

 

Zuversicht bedeutet hier: hoffnungsvoll nach vorne zu schauen, auch wenn die Umstände schwierig oder bedrohlich sind. Der Psalm selbst spricht von Katastrophen und Unruhe, und gerade dort bekennt der Beter: Mein Vertrauen gilt Gott und nicht meiner eigenen Kontrolle. Das schenkt Mut und bewahrt davor, in Angst und Verzweiflung stecken zu bleiben.

 

 

Stärke meint dabei nicht bloß eigene Kraft oder Willensanstrengung, sondern die innere Widerstandskraft, die Gott schenkt. Wir Menschen stoßen an unsere Grenzen, doch Gottes Stärke trägt uns, wenn unser eigenes Fundament bröckelt. Im hebräischen Urtext heißt es sogar: „Gott ist uns Zuflucht und Stärke.“ Das Bild ist das einer sicheren Burg, eines Schutzraumes mitten im Sturm. Wir müssen uns nicht selbst retten, sondern dürfen uns bergen lassen.

 

Für unseren Alltag heißt das: Wir dürfen Sorgen, Ohnmacht und Unvermögen vor Gott bringen. Wir müssen nicht alles allein lösen oder tragen. Auch in Krisen können wir sagen: Ich habe keine Antwort, aber ich weiß, dass ich nicht allein bin. Dieser Vers beschönigt die Schwierigkeiten des Lebens nicht, aber er öffnet den Blick auf eine verlässliche Quelle von Hoffnung und Kraft: auf Gott selbst, der uns Zuversicht schenkt und Stärke gibt, wenn wir schwach sind.

 

 

Und für solche Momente der Schwäche lade ich euch ein für euch selber, oder auch sehr gerne für jemand anderen, das folgende Gebet zu sprechen:

 

 

Gott, meine Zuversicht,
du kennst meine Sorgen und meine Müdigkeit.
Manchmal ist die Last zu groß,
und ich fühle mich schwach.

 

 

Sei du meine Stärke,
wenn meine Kräfte nicht reichen.
Schenke mir Zuversicht,
wo Dunkelheit und Angst mich bedrängen.

 

 

Lass mich spüren:
Ich muss nicht allein tragen –
denn du hältst mich fest.

 

Heute, morgen und immer.


Amen.

 

 

 


„Lass dich informieren!“ – Theologie für Interessierte


"Du sollst nicht lügen"

 

„Du sollst nicht lügen“ – das haben wir schon als Kinder gelernt. Trotzdem haben die meisten Menschen im Lauf des Erwachsenwerdens auch gelernt, dass eine Lüge das Leben erleichtern kann. Manchmal ist es leichter zu sagen „Ich bin krank“, wenn man keinen Bock mehr auf die Einladung am Abend hat.  Oder manchmal ist es einfacher, sich verleugnen zu lassen: „Sag einfach, ich bin nicht da!“ So wimmelt man den Anrufer am leichtesten ab. Vielleicht sind diese Ausreden für den anderen sogar leichter verträglich, sagt man sich schnell. Dann kann es ja nicht so schlimm sein.

Aber insgeheim wissen wir natürlich, dass es nicht stimmt, denn umgekehrt ist es bitter, angelogen zu werden. Man fühlt sich hintergangen oder sogar verraten. Und andere anzulügen ist auch nicht einfach. Eine gute Portion schlechtes Gewissen ist bei den meisten Menschen sofort dabei.

Also doch strikt bei der Wahrheit bleiben? Im Normalfall ja, aber wir müssen auch bedenken, was die Wahrheit eigentlich ist. Dietrich Bonhoeffer hat einmal als Beispiel erzählt, wie ein Lehrer ein Kind vor der Klasse darauf anspricht, dass sein Vater trinkt. Das Kind antwortete: „Das stimmt gar nicht!“ Es hatte gelogen – und trotzdem, sagt Bonhoeffer, ist das die Wahrheit gewesen. Warum? Weil der Lehrer den Vater, das Kind und die ganze Familie öffentlich bloßgestellt hat und dem Vater die Würde genommen hat. Dagegen hat sich das Kind intuitiv gewehrt, um die Würde zu wahren. Das ist Wahrheit!

Sicher ist das eine ungewohnte Deutung. Sie kann uns aber im Alltag helfen. „Du sollst nicht lügen“, damit ist gemeint: Du sollst den anderen nicht hintergehen, nicht betrügen, ihm nicht die Würde nehmen. Im Gegenteil: Rede so, dass du den anderen achtest! Rede so, wie du selbst möchtest, dass man mit dir redet!

 

Dass uns das immer wieder gelingt, das wünscht Ihnen

Ihr Vorstand


„Lass dich unterhalten!“ – Spiele für Kinder


„Lass dich erinnern!“ – Rückblicke in Bildern