"Unterwegs" - Gemeindebrief online

Wie schön, dass Sie sich für unseren Gemeindebrief "Unterwegs" interessieren! Hier finden Sie

  • einen geistlichen Impuls unseres Vorstandes
  • Wissenswertes rund um den Glauben und Theologie
  • ein Spiel für die Kinder
  • einen Rückblick auf Vergangenes

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Inspiration

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Theologie

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Blick zurück


„Lass dich inspirieren!“ – Gedanken zum Monatsspruch


 

„Jesus Christus spricht: Das Reich Gottes ist mitten unter euch.“
(Lukas 17,21)

 

Wenn ich meinen Blick in die Ukraine, oder nach Israel, oder in den Sudan, oder nach Myanmar, oder nach ......(die Aufzählung kann hier beliebig vervollständigt werden) schweifen lasse, dann kommen bei mir Zweifel bezüglich des Monatsspruches für den Oktober auf. Bei soviel Krieg, Leid, Vertreibung und Tod fällt es mir schwer, das Reich Gottes zu erkennen.

 

Entsprechend lange habe ich mit diesem Spruch gehadert, nach Worten gesucht, die ihn greifbar und BEgreifbar machen können. Und nachdem ich ihn immer und immer wieder gelesen hatte, blieb ich irgendwann einmal an dem Worten 'mitten' hängen.

 

Gottes Reich ist nicht unter uns, es ist MITTEN unter uns.

 

Oft suchen wir Gott im Außergewöhnlichen, im Großen oder Zukünftigen. Doch hier erinnert Jesus uns: Gottes Wirken beginnt im Alltag, überall um uns herum– in einem Lächeln eines Fremden, in einer helfenden Hand, im stillen Gebet.

 

Also habe ich mich (gedanklich) auf die Suche gemacht nach diesem Reich Gottes. Dies sind die Orte, an denen ich es gefunden habe:

 

  • dort, wo ein Mensch sich Zeit nimmt, jemandem zuzuhören – ohne Eile, ohne Urteil.
  • dort, wo nach einem Streit jemand den ersten Schritt zur Versöhnung macht.
  • dort, wo jemand das wenige, das er selbst hat, noch mit anderen teilt.
  • dort, wo Menschen gemeinsam beten, singen und feiern.

 

Gottes Reich zeigt sich nicht immer laut und sichtbar. Es beginnt im Kleinen – in der Haltung des Herzens, im gelebten Glauben, im Mut zur Liebe.

 

Vielleicht ist dieser Monatssptuch eine Einladung, nicht nur in die Weite zu schauen und die großen Probleme zu erkennen, sondern bewusst auf das Kleine zu schauen. Wo sehe ich Spuren von Gottes Reich in meinem Alltag? Wo habe ich Gottes Nähe gespürt – vielleicht unerwartet?

 

Gott ist nicht fern.
Er ist da – mitten unter uns.
Manchmal leise. Aber immer gegenwärtig.


„Lass dich informieren!“ – Theologie für Interessierte


"Du sollst nicht lügen"

 

„Du sollst nicht lügen“ – das haben wir schon als Kinder gelernt.

 

Trotzdem haben die meisten Menschen im Lauf des Erwachsenwerdens auch gelernt, dass eine Lüge das Leben erleichtern kann.

 

Manchmal ist es leichter zu sagen „Ich bin krank“, wenn man keinen Bock mehr auf die Einladung am Abend hat.  Oder manchmal ist es einfacher, sich verleugnen zu lassen: „Sag einfach, ich bin nicht da!“ So wimmelt man den Anrufer am leichtesten ab. Vielleicht sind diese Ausreden für den anderen sogar leichter verträglich, sagt man sich schnell. Dann kann es ja nicht so schlimm sein.

 

Aber insgeheim wissen wir natürlich, dass es nicht stimmt, denn umgekehrt ist es bitter, angelogen zu werden. Man fühlt sich hintergangen oder sogar verraten. Und andere anzulügen ist auch nicht einfach. Eine gute Portion schlechtes Gewissen ist bei den meisten Menschen sofort dabei.

 

Also doch strikt bei der Wahrheit bleiben? Im Normalfall ja, aber wir müssen auch bedenken, was die Wahrheit eigentlich ist. Dietrich Bonhoeffer hat einmal als Beispiel erzählt, wie ein Lehrer ein Kind vor der Klasse darauf anspricht, dass sein Vater trinkt. Das Kind antwortete: „Das stimmt gar nicht!“ Es hatte gelogen – und trotzdem, sagt Bonhoeffer, ist das die Wahrheit gewesen. Warum? Weil der Lehrer den Vater, das Kind und die ganze Familie öffentlich bloßgestellt hat und dem Vater die Würde genommen hat. Dagegen hat sich das Kind intuitiv gewehrt, um die Würde zu wahren. Das ist Wahrheit!

 

Sicher ist das eine ungewohnte Deutung. Sie kann uns aber im Alltag helfen. „Du sollst nicht lügen“, damit ist gemeint: Du sollst den anderen nicht hintergehen, nicht betrügen, ihm nicht die Würde nehmen. Im Gegenteil: Rede so, dass du den anderen achtest! Rede so, wie du selbst möchtest, dass man mit dir redet!

 

Dass uns das immer wieder gelingt, das wünscht Ihnen

Ihr Vorstand


„Lass dich unterhalten!“ – Spiele für Kinder


„Lass dich erinnern!“ – Rückblicke in Bildern